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Eröffnung des Ceneri-Basistunnel

Vier Jahre nach der Eröffnung des Gotthard-Basistunnel wurde am 04.09.2020 mit der Eröffnung des Ceneri Basistunnel ein weiteres Jahrhundertbauwerk dem Schweizer Eisenbahnverkehr übergeben. Bild- u. Printmedien berichteten jüngst darüber!

Ein wichtiger Meilenstein um Schwer- u. Massengüter von der Straße künftig verstärkt auf die Schiene zu verlagern! Dabei wurde im Raumprofil des Tunnels bedacht, dass künftig auch Sattelauflieger bis zu 4m Eckhöhe auf dieser Strecke befördert werden können. Dank geringer Steigung kann auf der Strecke künftig eine bisher zweite Lokomotive entfallen, wodurch sich Zeit, Schadstoffbelastung sowie monetäre Kosten einsparen lassen.

Im besonderen Fokus liegt dabei die Verbindung des europäischen Korridors Rotterdam-Genua, um damit den Norden mit dem Süden binnen kürzerer Laufzeiten und vor allen Dingen umweltfreundlich zu verbinden!

Mit der Fertigstellung wurde damit auch die letzte Lücke der (NEAT) Neue Eisenbahn-Alpentransversale geschlossen. Gesteigerte Frachtraumkapazitäten, Qualität sowie Pünktlichkeit sollen im Besonderen davon profitieren! Geographisch befindet sich der Ceneri-Tunnel zwischen Bellinzona und Lugano und gehört zum Lötschbergmassiv.

Die Prognosen der Güterverkehrsmengen deuten auf eine Zunahme auf der Gotthard-Achse von mehr als 30% hin. Damit diese Mengen bewältigt werden können bedarf es  leistungsfähiger Zulaufstrecken welche auf der Südseite bereits vorhanden sind. Der Nordzulauf hängt hingegen auf deutscher Seite mit dem Rheintal hoffnungslos hinterher. Mittels Staatsvertrags zwischen Deutschland und der Schweiz wurde 1996 beschlossen, dass die Strecke zwischen Karlsruhe und Basel viergleisig ausgebaut wird, um den langsameren Güterverkehr vom schnellen Fernverkehr zu trennen. Doch es geht an dieser Stelle nur mühsam voran, nachdem der in Rede stehende Streckenabschnitt leider von vielen Einsprüchen begleitet wird. Zu einem weiteren Problem wurde auch das Unglück von Rastatt bei welchem sich bei Tunnelarbeiten die Gleise senkten und die Route über zwei Monate nicht befahrbar war.

Der aktuelle Stand vermittelt einen Abschluss der vorgenannten Arbeiten bis 2035 welchen bis 2041 andauernde Ertüchtigungen für höhere Geschwindigkeiten folgen werden.

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